Pressemitteilung vom 25.2.22
Studie: Unternehmen warten auf energiepolitischen Startschuss. DENEFF: Sofortprogramme müssen Effizienz priorisieren.Berlin/Stuttgart. Eine aktuelle Studie des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart hat ergeben, dass 70% der befragten Unternehmen ihre Produkte klimaneutral anbieten wollen. Energieeffizienz liege stark im Trend, die Investitionen in entsprechende Maßnahmen sind laut Wintererhebung 2021/22 deutlich gestiegen. Die Unternehmen sehen die Politik gefordert. Doch auch angesichts der aktuellen Versorgungskrise, genössen Energieeinsparungen zu wenig politische Priorität, so auch im neuen Vorsorgeplan der Bundesregierung, moniert die DENEFF. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz begrüßt diese Entwicklung und betont, dass Energieeffizienzinvestitionen und Energiemanagement einen wichtigen Einstiegspunkt, um schnell mit der Klimatransformation der Unternehmen zu starten. „Hier liegen viele, kurzfristig nutzbare Klimaschutzpotenziale“, sagt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF. Die Erhebung zeigt zudem den Wunsch einer Mehrheit der Unternehmen (66%) nach ordnungspolitischen Elementen, ganze 70% wünschen sich konkrete Unterstützung auf dem Weg zu Klimaneutralität, etwa durch entsprechende Förderungsangebote. Christian Noll findet: „Die hohen Klimaambitionen dieser überwältigenden Mehrheit der Unternehmen sind ein eindeutiges Signal in Richtung Politik, schnell bessere Rahmenbedingungen zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu schaffen.“ Die neue Bundesregierung habe bereits viele Maßnahmen angedacht, dazu gehören beispielsweise eine Super-Abschreibung für Klimaschutz, die konsequente Kopplung von Industrieausnahmen bei Energiesteuern und -abgaben an Effizienzstandards, Klimadifferenzverträge (CCFD) und die Weiterentwicklung von Produktstandards. Allerdings müsse jetzt mehr Tempo gemacht werden, fordert die DENEFF. Denn die Bereitschaft der Unternehmen sei gegeben und angesichts von Energiepreisschocks und Lieferkrise sei die Zeit mehr als reif. Die Politik müsse Energieeinsparungen schnell hohe Priorität einräumen: „Der jetzt vorgelegte Vorsorgeplan lässt diese naheliegenden Maßnahmen für mehr Energiesicherheit völlig außen vor. Das ist vollkommen unverständlich.“ moniert Christian Noll. Die DENEFF empfiehlt daher die schnelle politische Umsetzung möglichst vieler Effizienzmaßnahmen auch zur Stärkung der Versorgungssicherheit. Die DENEFF ist Partner der Erhebung durch die Universität Stuttgart und vertritt über 200 führende Unternehmen der Effizienzbranche. Die Studienergebnisse finden Sie unter https://www.eep.uni-stuttgart.de/eei. |