[PM] Sanierungssprint: NRW geht mit Wettbewerb voran

Sanierungssprint: NRW geht mit Wettbewerb voran

Drei Projekte tragen innovativen Ansatz in die Breite

Berlin, 12. Dezember 2024 – Nordrhein-Westfalen setzt neue Maßstäbe in der energetischen Gebäudesanierung. Der vom Wirtschaftsministerium NRW und NRW.Energy4Climate initiierte Wettbewerb hat gestern drei wegweisende Konzepte ausgezeichnet, die in den kommenden Monaten den Sanierungssprint umsetzen wollen.

Der von Ingenieur Ronald Meyer entwickelte, innovative Ansatz wurde im vergangenen Jahr bei der Sanierung einer Doppelhaushälfte in Hamburg-Duvenstedt erfolgreich erprobt. Mit dem Wettbewerb in NRW wird jetzt ein erster großer Schritt in Richtung Skalierung des Sanierungssprints getan.

Ute Czylwik, Leiterin des Gebäudebereichs bei der DENEFF und Mitglied der Wettbewerbsjury, erklärt: „Mit dem Sanierungssprint-Wettbewerb geht NRW voran. Wir bei der DENEFF freuen uns besonders darüber, dass dieser innovative Ansatz nun mit den Projekten in Köln, Bonn und Bielefeld in Breite getragen wird. Der Wettbewerb trägt dazu bei, das enorme Potenzial des Ansatzes für den Sanierungsmarkt zu erschließen und die Sanierungsquote in Deutschland zu steigern.“

Die Gewinnerprojekte des Wettbewerbs:

Im März 2025 will das Bausachverständigenbüro INDICAMUS in Köln ein Reihenendhaus von 1965 in nur 22 Tagen zum Effizienzhaus sanieren. Das Projekt besticht durch seine präzise Planung und hohe Detailtiefe. Es kann zum Vorbild für schnelle und effektive Gebäudesanierungen werden.
In Bonn-Ippendorf will die Bonner Energieagentur ein Reihenhaus im Sprintverfahren sanieren. Gleichzeitig plant sie den Aufbau eines lokalen Netzwerks, um den Sanierungssprint langfristig als Standard in der Region zu etablieren. Statt „Learning by Doing“ setzt das Projekt auf „Learning by Experts“.
Ein stark sanierungsbedürftiges Zweifamilienhaus von 1957 in Bielefeld soll von Assethomes und der Barkmann Energieberatung innerhalb von nur 22 Tagen in ein Effizienzhaus verwandelt werden. Das Konzept beinhaltet zudem Ideen, wie die Zusammenarbeit von Akteuren, Kommunen und Bauherrinnen bzw. Bauherren koordiniert und der Sanierungssprint in der Region vorangetrieben werden kann.

Der Sanierungssprint: Einfach. Effizient. Innovativ.

Der Sanierungssprint macht energetische Sanierung einfach und effizient. Das bietet viele Vorteile für alle Beteiligten: Dank einer präzisen Planung, enger Teamarbeit und optimierter Prozesse können Komplettsanierungen innerhalb weniger Wochen realisiert werden. Durch Methoden der Zeit- und Prozessoptimierung sowie einen stundengenauen Bauzeitenplan können mehrere Gewerke gleichzeitig auf der Baustelle arbeiten. Dies führt zu erheblich verkürzten Bauzeiten und Kosteneinsparungen. Handwerksbetriebe können so mehr Baustellen in kürzerer Zeit bewältigen und erzielen eine höhere Wertschöpfung. Bauherrinnen und Bauherren profitieren von einer zentralen Ansprechpartnerin bzw. einem -partner, kurzen Bauzeiten und deutlichen Kostenvorteilen.

Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) hat das erste Modellprojekt im Hamburg gemeinsam mit Agora Energiewende begleitet und wissenschaftlich auswerten lassen. Die Begleitforschung aus dem Pilotvorhaben belegt das große Potenzial des Ansatzes: Die Sanierungsgeschwindigkeit für das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser aus den 1950er- bis 1970er-Jahren könnte damit signifikant gesteigert werden.